Um Dir eine sichere Basis für Deine Entscheidungen zu bieten, räumen wir heute mit den sieben häufigsten Irrtümern rund um grüne Geldanlage auf.
Wenn Du Dich mit den Themen Sparen, Investieren und Vorsorge beschäftigst, begegnet Dir immer öfter der Begriff grüne Geldanlage. Gemeint ist damit eine nachhaltige Form des Investments. Dabei werden ökologische Ziele wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund gerückt.
Am Markt sind hierzu drei Strömungen zu beobachten:
- Die Gestrigen. Eine immer kleiner werdende Gruppe von Anlegern, kann sich nicht vorstellen, dass man auch ohne die Ausbeutung von Umwelt, Mitarbeitenden und Kunden beachtliche Renditen erwirtschaften kann. Dieser Typ von Anlegern war über 70 Jahre gut darin, aus einem simplen Geschäftsmodell den maximalen Gewinn herauszupressen. Diese Gruppe ist jedoch wenig innovativ und muss seit etwa zehn Jahren mit ansehen, wie ihr disruptive Start-ups Macht und Gewinne abringen.
- Greenwashing. Viele Unternehmen haben sich lange geweigert, Umweltschutz, Kundenwünsche und moderne Arbeitskonzepte in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Sie versuchen nun, sich mit teuren Werbekampagnen grüner darzustellen, als sie sind. Besonders dreiste Fälle, wie der Dieselskandal von Volkswagen, beschäftigen Gerichte und Strafverfolgungsbehörden weltweit.
- Aufrichtige Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit kann und muss nicht sofort perfekt sein. Das Ziel ist vielmehr, sich kontinuierlich zu verbessern. Nachhaltige Unternehmen sind innovativ, indem sie die Interessen von Mensch und Umwelt in Balance bringen. So ist es Tesla durch Innovation gelungen, die gesamte etablierte Autoindustrie vor sich herzutreiben. Während der Aktienkurs von Volkswagen sich seit 2015 in etwa halbiert hat, bot Tesla seinen Investoren eine Verzehnfachung des Wertes.
Die 7 häufigsten Irrtümer rund um grüne Geldanlage
Wenn wir bei Grünfin von grüner Geldanlage sprechen, beziehen wir uns auf die dritte Strömung, die aufrichtige Nachhaltigkeit. Wir sehen aber auch, dass Falschinformationen und kriminelles Greenwashing immer wieder zu Irrtümern führen. Um Dir eine sichere Basis für Deine Entscheidungen zu bieten, räumen wir heute mit den sieben häufigsten Irrtümern auf.
Irrtum 1: Man meidet einfach bestimmte Branchen wie Tabak, Alkohol und Waffen, schon ist alles in Ordnung
Es ist zwar schön zu sehen, dass mehr und mehr Anleger ihr Gewissen entdecken. Doch einfach bestimmte Branchen zu verdammen hilft nur oberflächlich und hat wenig mit grünen Fonds zu tun.
Der Ansatz ist denkbar einfach, das spricht für ihn. Wenn sich bestimmte Branchen grundsätzlich nicht mit Deinen Werten in Einklang bringen lassen, kannst Du diese ausschließen. Doch das bringt Dich nicht wirklich weiter. Jetzt weißt Du ja nur, wie Du Dein Geld nicht anlegen willst.
Außerdem ist es keine Lösung, verärgert, enttäuscht oder angewidert zur Seite zu schauen. Missstände ändert man am besten, indem man sie ins Rampenlicht stellt. Einige nachhaltige Fonds investieren daher gezielt auch in unmoralische Branchen, um durch den Einfluss als Investor Druck aufzubauen und interne Informationen zu erhalten. Dieses Konzept trägt bereits Früchte. Bei einigen Ölkonzernen sitzen Umweltschützer heute mit im Aufsichtsrat und können Geschäftsentscheidungen hin zu Klimaschutz erzwingen.
Der Ausschluss bestimmter Branchen reicht also nicht, um von einem grünen Investment zu sprechen. Grüne Fonds analysieren und bewerten stattdessen eine Vielzahl von Aspekten. **Allen voran werden die sogenannten ESG-Faktoren geprüft. **ESG steht für Environental, Social sowie Governance, also die Bereiche Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung.
Irrtum 2: Nachhaltigkeit drückt auf die Renditen
Viele Anleger blicken zurück in die Vergangenheit und erinnern sich an eine vermeintlich goldene Zeit: das Wirtschaftswunder in den 1960ern. Keine oder nur wenig Rechte für Arbeitnehmer. Keine Kosten für Umweltschutz. Sprudelnde Gewinne.
Doch dieser Blick trügt. Nie zuvor wurden höhere Gewinne erwirtschaftet als heute. Besser bezahlte Jobs führen zu mehr Konsum und treiben die Wirtschaft zu immer neuen Rekorden. Bessere Schulbildung führt zu Innovation und erhöht unsere Lebensqualität, Sicherheit und Gesundheit.
Die Strömung der Gestrigen sieht Nachhaltigkeit als Kostenfaktor.
Die größten Kapitalanleger der Welt sehen Nachhaltigkeit als unabdingbare Grundlage für Stabilität, Innovation und langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.
Wenn wir auf die Zahlen blicken, ist dieser Irrtum schnell aus der Welt geräumt.
Volkswagen - ein Paradebeispiel für Greenwashing - hat nach dem Dieselskandal im Jahr 2015 seinen Wert halbiert und sich bis heute nicht davon erholt. Tesla hingegen hat in dieser Zeit seinen Wert mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell verzehnfacht.
Irrtum 3: Grün Investieren ist nur etwas für Ökos, Frauen und Millennials
Dieser Irrtum wurde aus Angst und Ignoranz in die Welt gesetzt. Da sie keine sachlichen Argumente hat, versucht die “Früher war alles besser”-Strömung grüne Finanzen zu bagatellisieren.
Die Realität sieht jedoch anders aus. Im Januar 2020 erklärte der Vize-Präsident von BlackRock, dem größten Unternehmensfinanzierer der Welt, nämlich Folgendes.
“Es kommt darauf an, dass man diese Klimapolitik integriert, in die Produkte, in die Dienstleistungen, in die Art und Weise wie man Dinge baut, verkauft. Wenn man das nicht tut, wird man von den Finanzmärkten mit der Zeit abgestraft werden.”
Philipp Hildebrand, Vizepräsident BlackRock, 21.01.2020 auf dem WWF in Davos
Der größte Investor der Welt achtet also sehr genau darauf, ob Unternehmen und Geschäftsmodelle auf nachhaltigen Finanzen aufbauen, oder Risiken einfach ausblenden. Es ist ein Thema für Profis. Dabei zeigt sich immer wieder, dass Menschen mit ökologischen Fachkenntnissen, Frauen und Millennials durch nachhaltige Planung bessere Renditen erzielen als alte weiße Männer, die sich das Gestern zurücksehnen.
Irrtum 4: Grüne Geldanlage funktioniert nur bei Aktien
Nachhaltiges Investieren ist keineswegs auf Aktien beschränkt. Grünfin bietet Dir schon ab 1 Euro monatlich ein individuell für Dich zusammengestelltes ETF-Portfolio. Die Stiftung Warentest bezeichnet ETF-Sparpläne übrigens als den “Königsweg des Fondssparens”.
Grünfin bietet Dir mit nachhaltigen Investments den gleichen Komfort wie konservative ETF-Sparpläne, bei geringerem Risiko. Nachhaltige Unternehmen sind besser auf die Zukunft vorbereitet. Zusätzlich weißt Du, dass Dein Geld dafür verwendet wird, die Welt jeden Tag ein Stück besser zu machen.
Irrtum 5: Nachhaltigkeit ist nur eine Modeerscheinung
Viele Anleger - und auch viele Unternehmen - sehen im Thema Nachhaltigkeit noch immer einen Trend, der bald vorüber sein wird. Ein Trend, der gar nicht funktionieren kann, weil Kosten durch Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte einen Wettbewerbsnachteil darstellen.
Nach mehr als 30 Jahren kann man aber nicht mehr von einem Trend sprechen.
Vielmehr dominiert das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile die globale Wirtschaft. Lieferkettengesetze zwingen jedes Jahr mehr Unternehmen offenzulegen, unter welchen Bedingungen ihre Waren produziert, transportiert und verkauft werden. Die Produktion in Länder ohne Umweltschutzauflagen zu verlagern, wird praktisch unmöglich.
Unternehmen, die es bis heute versäumt haben, nachhaltig zu planen, werden in den kommenden Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Dahingegen sind die Pioniere im Bereich Nachhaltigkeit, die in den vergangenen Jahren mitleidig belächelt wurden, für die Zukunft gut aufgestellt.
Irrtum 6: Das ist alles nur Greenwashing
Greenwashing ist ein ernstzunehmendes Problem. Das muss man offen ansprechen. Unseren Artikel über Greenwashing findest Du übrigens hier.
Viele altbekannte Marken haben Nachhaltigkeit zu lange als Modeerscheinung gesehen und gehofft, der Trend werde bald zu einem Ende kommen. Nun erkennen sie, dass sie den Beginn der Zukunft verschlafen haben.
In ihrer Panik versuchen diese Marken seit einigen Jahren, sich durch geschicktes Marketing grüner darzustellen, als sie sind. Diese Fälle sind ärgerlich, denn sie verunsichern Anleger und Konsumenten gleichermaßen.
Doch Gesetzgeber und Strafverfolgungsbehörden weltweit gehen stärker denn je gegen Greenwashing vor. So hatte Volkswagen durch das Greenwashing mittlerweile bereits Kosten von 78 Milliarden Euro. Das entspricht dem Konzerngewinn mehrerer Jahre. Einige Manager wurden sogar zu Haftstrafen verurteilt. Die Politik sieht also keineswegs tatenlos zu, sondern wird Greenwashing immer effektiver bekämpfen.
Daneben konnten viele Marken in den letzten 30 Jahren mit Pionierarbeit neue Standards in Sachen Nachhaltigkeit setzen. Sie sind gut auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorbereitet und stellen zukunftsfähige Investments dar.
Irrtum 7: Das hat doch alles keine echte Wirkung
Dieser Irrtum ist vor einigen Jahren in die Welt gesetzt worden. Umweltschäden wurden damals in Bilanzen nicht erfasst. Erfolge waren also gar nicht messbar.
Doch das hat sich geändert. Heute können wir Umweltschäden und Nachhaltigkeit messen und bewerten. In den kommenden zwanzig Jahren werden Unternehmen sich an viele neue Regeln gewöhnen müssen. Die CO2-Steuer oder das Lieferkettengesetz waren erst ein Anfang. Wer in den letzten dreißig Jahren nicht zum Vorreiter wurde, läuft heute dem Markt hinterher.
Investoren erkennen seit einigen Jahren, dass nachhaltige Geschäftsmodelle weniger Risiken unterliegen. Schau Dir nochmals die Wertentwicklung von Volkswagen (seit 2015 etwa um die Hälfte gefallen) und Tesla an (seit 2015 auf das Zehnfache gestiegen).
Tesla hat nahezu im Alleingang die gesamte Autoindustrie der Welt zur Abkehr vom Verbrennungsmotor gezwungen. Grüne Geldanlagen sind also ein effektives Werkzeug für eine nachhaltige Zukunft.
Grün und nachhaltig anlegen mit Grünfin
Unternehmen werden nicht nachhaltig, weil sie plötzlich ihr Gewissen entdeckt haben. Unternehmen erleben seit Jahren, dass sich unsere Welt im Wandel befindet. Ehemals kostenlose Rohstoffe wie Wasser werden knapp. Entsorgungskosten steigen in schwindelerregende Höhen. Kunden fordern Umweltschutz. Fachkräfte fordern moderne Konzepte, die Arbeit, Fortbildung und Freizeit in Balance bringen.
Nach mehr als 30 Jahren können wir Nachhaltigkeit nicht mehr als Modeerscheinung bezeichnen. Nachhaltigkeit ist der einzig verbleibende Weg, langfristig profitabel zu wirtschaften.
Ohne Frage: das Thema erscheint komplex. Daher legen wir bei Grünfin großen Wert darauf, die grüne Geldanlage für Dich einfach und sicher zu gestalten. Alles, was wir Dir anbieten, wurde von unseren Experten gemäß internationaler Standards analysiert und darf stolz als grüne Geldanlage bezeichnet werden.
Unser kompetentes Team macht es Dir leicht, Dein nachhaltiges ETF-Portfolio zusammenzustellen. Du legst einfach fest, welche Werte Dir besonders wichtig sind:
- Klimaschutz
- Geschlechtergerechtigkeit
- Gesundheit
Den Rest übernehmen wir. Um das Ganze auszuprobieren, kannst Du bei Grünfin schon mit nur 1 Euro monatlich ein gebührenfreies Portfolio anlegen. So kannst Du Dich ohne Risiko mit grünen ETF-Sparplänen vertraut machen. Sobald Du Dich sicher fühlst, passt Du die monatliche Summe an. Dann kannst Du Dich entspannt zurücklehnen und die Zeit für Dich arbeiten lassen.
Probiere es am besten gleich jetzt aus.
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